Die SPD Dithmarschen und das Westküstenklinikum.
Koalitionsfreiheit nennt sich das hohe demokratische Gut, nach dem Arbeitnehmervertreter und Arbeitgebervertreter sich gemeinsam an einen Tisch setzen dürfen um Tarifverträge zu verhandeln.
Irgendwie ist es im Rahmen der aktuellen Tarifstreitigkeiten nun aber unglücklicher Weise geschehen, dass die Parteien in Dithmarschen mit in diese Verhandlungen, oder nennen wir es Streitigkeiten, hineingezogen wurden. Zum Ärger vieler Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten trifft es im Moment die SPD am Härtesten. Für uns ist es alleine deswegen ärgerlich, weil die SPD in Dithmarschen immer wie ein Bollwerk hinter dem WKK und den dort Beschäftigten steht. Nun wankt das Bild in der Öffentlichkeit, weil sich die Geschäftsführung und die Gewerkschaft verhakt haben in den Verhandlungen. Klagen und Anschuldigungen stehen im Raum. Es ist ein unversöhnliches Klima im Moment.
Die SPD Dithmarschen möchte an eine besondere Stellung der Westküstenkliniken erinnern. Es ist ein kommunales Krankenhaus. Wir alle, die wir in Dithmarschen leben, wollen ein eigenes Krankenhaus, damit wir hier sicher und umsorgt leben können. Das erfordert das beste Personal, die beste Technik und viele andere Parameter, für die die Politik in Dithmarschen gemeinsam sorgen muss. Es erfordert aber auch ein gutes Klima im Betrieb. Menschen, die gern immer ein paar Prozent mehr geben als andere Menschen. Das kann man sicherlich mit Klatschen von Balkonen honorieren, aber man muss es auch monetär wertschätzen. Jahrelang waren Pflegeberufe unterbezahlt und wir alle wissen, dass sich das ändern muss.
Die Geschäftsführung eines kommunalen Krankenhauses handelt natürlich unter den Gesichtspunkten der Haushaltstransparenz, aber das Klima im Betrieb sollte auch berücksichtigt werden. Schließlich und endlich handeln alle Beteiligten für uns Menschen hier in Dithmarschen. Niemand handelt hier für sich alleine, oder für seine eigenen Interessen. Nun, sollte er jedenfalls nicht. Wir würden uns es sehr wünschen, wenn alle etwas mehr aufeinander zu gingen und innerbetriebliche Dinge im Betrieb beließen, um die Dinge, die alle angehen auch gemeinsam problemorientiert zu lösen. Eskalation in egal welche Richtung und offene Briefe, egal von wem, sind da sicherlich unangebracht. Denn sie führen keinen Schritt weiter zur innerbetrieblichen Klärung. Lasst uns bitte miteinander, nicht übereinander reden.
Für den Kreisvorstand
Dirk Diedrich